Freie Wähler zum Personalentwicklungskonzept

Stellungnahme der Freien Wähler (FW) zum Personalentwicklungskonzept und zur Beantwortung unserer Großen Anfrage:

Schon seit Jahren (erstmals konkret bereits auch durch Anträge im Jahr 2016 !!) fordert die Fraktion der Freien Wähler vom Landkreis die Erarbeitung einer Personalentwicklungsstrategie bzw. eines integrierten Personalentwicklungskonzeptes, um zukünftige Anforderungen aus strategischen Plänen der Behörde von mehr als 1000 Mitarbeitern planen und steuern zu können. Die Notwendigkeit dafür hat sich laut Auffassung der FW deutlich gezeigt im Fachdienst Veterinärwesen bei der Aufdeckung des Wilke-Skandals. Darüber hinaus fordert die Fraktion seit längerem eine fachliche Aufstockung des Beteiligungsmanagements im Fachdienst Finanzen, um die Tochtergesellschaften des Landkreises effektiver steuern zu können. Das soll plötzlich auftretende Liquiditätsengpässe bei Tochtergesellschaften, wie zum Beispiel beim Kreiskrankenhaus Frankenberg, vermeiden helfen.
Vorgelegt wurde jetzt dem Kreistag endlich ein Personalentwicklungskonzept, welches schon im Frühjahr 2020 vorliegen sollte! Die Freien Wähler sehen darin allenfalls einen ersten Schritt in Form einer Ist-Bestandsaufnahme des Personals. Selbst die Verwaltung gibt in diesem Konzept zu, dass zum Beispiel Mitarbeitergespräche und daraus zu entwickelnde Zielvereinbaren bisher nicht üblich waren, aber in Zukunft einzuführen sind. Solche Mitarbeitergespräche sind in anderen Verwaltungen seit Jahren schon die Regel. Unverständlich, so der stellv. Fraktionsvorsitzender Heinfried Horsel, das dies bisher versäumt wurde.

Eine Behörde mit mehr als 1000 Mitarbeitern muss ähnlich geführt werden wie ein Unternehmen, ansonsten zahlt die Zeche der Steuerzahler und man ist von einem Dienstleistungsunternehmen für den Bürger weit entfernt. Insofern fordern die Freien Wähler die Kreisspitze auf, auf der Grundlage dieses Personalentwicklungskonzeptes Strategien zu entwickeln, wie man die Kreisbehörde auf Effizienz und gleichzeitig auf Kundennähe ausrichten will. Betriebswirtschaftliches Denken muss auch in einer Behörde Teil einer Managementaufgabe sein. Im Wettstreit um die Gewinnung der besten Mitarbeiter steht der Landkreis in Konkurrenz zur freien Wirtschaft und muss sich deshalb auch derer Methoden bedienen.

Die Freien Wähler sind schon etwas enttäuscht, dass es fast fünf Jahre dauerte bis eine Bestandsaufnahme (Istanalyse) des Personals einmal in ein Konzept gegossen wurde. Dabei wurden Zukunftsbedarfe noch gar nicht genau untersucht und betrachtet. Dieses Konzept kann nur der erste Schritt sein mit Blick auf die sich rasant ändernden Rahmenbedingungen beim Personal und den sich verändernden Aufgaben in der Verwaltung. Das Konzept muss jetzt dringend hinsichtlich einer ernsthaften Aufgabenkritik und daraus ableitend einer Personalbedarfsanalyse weiterbearbeitet werden. Dabei ist die geänderte Rahmenbedingung durch die Digitalisierung aber auch im Punkte Homeoffice zu beachten.

Auch in der neuen Legislaturperiode wird die FW immer wieder nach der Fortschreibung fragen. Das vorgelegt Personalentwicklungsmodell muss atmen, d.h. es unterliegt einer ständigen Überprüfung, so der Fraktionsvorsitzende der FW Uwe Steuber. Ein jährlicher Zwischenbericht, ist ein Minimum, dass durch den Kreisausschuss zu liefern ist, so KT Mitglied Ralf Schmidt abschließend.

Siehe auch WLZ-Artikel vom 12.02.2021:

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