Freie Wähler zu Besuch bei Waldecker Bürgermeister Nicolas Havel

Die Zukunft der Stadt gemeinsam positiv gestalten
Im Rahmen Ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit informieren sich die Freien Wähler in den Städten und Gemeinden des Landkreises über anstehende Projekte mit Bezug zum Landkreis und nehmen Wünsche, Anregungen und Kritik für die Zusammenarbeit mit dem Landkreis entgegen.
Bei dem Gedankenaustausch mit dem seit 01. April im Amt befindlichen Bürgermeister Nicolas Havel wurde deutlich, vor welch enormen Herausforderungen die Stadt steht, dass es aber auch gute Chancen gibt, Waldeck weiter zu entwickeln. Havel sieht viele Potentiale in der Nationalparkstadt, die er gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und den politisch Verantwortung Tragenden über die Parteigrenzen hinweg für ein prosperierendes Gemeinwesen nutzen möchte. Die unterschiedlichen Förderprogramme erleichterten die anstehenden Investitionen.
Die Möglichkeiten des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ und dem bereits erstellten Entwicklungskonzept sollen bestmöglich für Sachsenhausen und Waldeck genutzt werden. Dazu gehöre die Sanierung des Rathausgebäudes mit dem angrenzenden Marktplatz. Positiv sei, dass die anderen Stadtteile sich alle im Dorfentwicklungsprogramm befänden. Mit EU-Mitteln wurde die Sanierung des Freibades in Freienhagen und der neugestaltete Mittelpunkt auf Scheid, der Ankerplatz, durchgeführt. Erfolgreich verlaufe auch die Umgestaltung des ehemaligen Tauchschulengebäudes, das in das Schulungszentrum der DLRG einbezogen werde.
Havel hofft, dass mit Mitteln des Sondervermögens Bund die Erweiterung der Kindertagesstätte in Sachsenhausen mitfinanziert werden kann.
Breiten Raum nahm das Thema „Wasserbewirtschaftung des Edersees ein. Freie Wähler und Bürgermeister sind sich einig, dass der Edersee ein zentraler Baustein für die wirtschaftliche, touristische und kulturelle Entwicklung der Region ist. Die aktuellen Vorgaben zur Steuerung und Bewirtschaftung des Wasserpegels gefährden massiv die Ederseeregion als Tourismusstandort. Tausende Arbeitsplätze, so der Bürgermeister, würden durch die Tourismuswirtschaft in der Region gesichert. Der Klimawandel mit milden, schneearmen Wintern und niederschlagsarmen Frühjahren verschärfe die Niedrigwassersituation noch. Kreisvorsitzender Kai Schumacher hofft, dass die gemeinsame Resolution der Ederseeanrainergemeinden und des Landkreises an das Bundesverkehrsministerium und das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt alle Beteiligen wieder an einen Tisch bringt und gerechte Lösungen gefunden werden.
Auf den neuen Standort des Drachenfestes auf dem jetzigen Golfplatzgelände angesprochen, betonte der Bürgermeister, dass er sich mit Landrat van der Horst intensiv, aber letztlich vergeblich bemüht habe, eine Möglichkeit für eine gemeinschaftliche Nutzung von Drachenfest und Golfclub zu finden. Die Waldecker waren über eine Bürgerinformationen im März durch den Verein Aktives Waldeck am Edersee (AWE) mit einbezogen.
Weitere Themen waren der Radwegebau, der neu angelegte Green Trail in Waldeck und der Ausbau der Windkraftanlagen.
Havel setzt sich für den weiteren Ausbau der interkommunale Zusammenarbeit von Vöhl, Lichtenfels, Edertal und Waldeck ein. Es gehe vorwärts, die Bürger würden von der angestrebten gemeinsamen Aufgabenerledigung profitieren.
Positiv äußerte sich der Bürgermeister über die Zusammenarbeit mit dem Landkreis auf Verwaltungs- und Leitungsebene. Die Waldecker Projekte würden von der Kreisverwaltung unterstützt, bei der Kreisspitze finde er immer ein offenes Ohr.
Fraktionsvorsitzender Uwe Steuber zollte Nicolas Havel großen Respekt, dass er sich in den sechs Monaten seit Dienstantritt in die vielfältigen Aufgabengebiete des Bürgermeisters schon sehr gut eingearbeitet habe, gute Ideen einbringe und neue Lösungsansätze erfolgreich präsentiere.
Hilfreich seien sicher seine Ortskenntnis, seine Erfahrungen als Führungskraft bei Hessen Mobil und seine transparente und offene Art.
Die Freien Wähler dankten Bürgermeister Havel für das konstruktive Gespräch und wünschten ihm eine glückliche Hand bei seiner Amtsausübung zum Wohle der Gemeinde und der Bevölkerung.
